Heimische Orchideen in Österreich

Derzeit gibt es in Österreich mehr als 80 wildwachsende Orchideenarten, -unterarten und -varietäten. Die folgende Artenliste basiert auf einem ExpertInnentreffen am Botanischen Institut der Uni Wien und spiegelt den derzeitigen Stand der Wissenschaft in Österreich wider. Alle Fotos © Norbert Novak, wenn nicht anders angegeben.

Die aktuelle Rote Liste der Farn- und Blütenpflanzen Österreichs aus dem Jahr 2022 kann hier online eingesehen werden:
Stapfia 114 Rote Liste der Farn- und Blütenpflanzen Österreichs. Dritte, völlig neu bearbeitete Auflage von Luise Schratt-Ehrendorfer et al.

Eine Online-Version der Roten Liste wurde von Stefan Laefner entwickelt:
Rote Liste (Online)

Nähere Informationen zur Roten Liste von Vorarlberg inkl. der Definition der Gefährdungskategorien (siehe Seiten 11/12):
Aktualisierte Rote Liste der Farn- und Blütenpflanzen Vorarlbergs von Georg Amann

Anacamptis coriophora

Anacamptis coriophora | Wanzen-HundswurzDie Art wird ihrem nicht sehr schmeichelhaften Namen durch den wanzenartigen Blütengeruch gerecht. Die Pflanze ist in ihrer Gestalt eher zierlich und hat grünlich- bis schmutzig-purpurne Blüten. Sie wächst auf feuchten bis mäßig...

Anacamptis morio

Anacamptis morio | Klein-HundswurzDie Pflanze ist eher kleinwüchsig und besitzt einen auffällig grün geaderten Blütenhelm. Die Laubblätter sind großteils rosettig angeordnet. Diese Orchideenart trägt auch den Namen Frühlings-Knabenkraut, was auf die frühe Blütezeit...

Anacamptis palustris

Anacamptis palustris | Sumpf-HundswurzDie Art hat einen sehr lockeren Blütenstand mit großen Blüten und erreicht insgesamt eine stattliche Wuchshöhe. Als Standort be­vorzugt sie Flachmoore und sumpfige Wiesen, die auch einen leichten Salzgehalt aufweisen können. Durch...

Anacamptis pyramidalis

Anacamptis pyramidalis | Pyramiden-Hundswurz Die Pyramiden-Hundswurz trägt ihren ­Namen auf Grund ihres eigentlich breit-kegeligen Blütenstands. Dieser ist meist purpurrot gefärbt und wird beim Abblühen sukzessive länger. Am Sporneingang finden sich zwei deutlich...

Cephalanthera damasonium

Cephalanthera damasonium | Breitblatt-WaldvögleinDas Breitblatt-Waldvöglein hat wechselständige, eiförmige Laubblätter, die meist flach ausgebreitet sind. Die cremeweißen Blüten stehen meist aufrecht und öffnen sich kaum (Selbstbestäubung). Diese Art ist in Österreich...

Cephalanthera longifolia

Cephalanthera longifolia | Schwertblatt-WaldvögleinBeim Schwertblatt-Waldvöglein sind die Laubblätter lanzettlich und meist auffallend zweizeilig angeordnet. Die mit Ausnahme der gelb gefleckten Lippe reinweißen Blüten können sich bei dieser Art im Gegensatz zu C....

Cephalanthera rubra

Cephalanthera rubra | Rotes WaldvögleinDas Rote Waldvöglein besticht durch seine großen, leuchtend purpurrosa Blüten. Die Kelchblätter sind meist stark abspreizend; Vorder- und Hinterglied der Lippe sind gegeneinander beweglich. Von den drei heimischen...

Chamorchis alpina

Chamorchis alpina | Zwergständel Die rosettig angeordneten Laubblätter sind schmal wie Grasblätter, allerdings dicklicher; sie überragen häufig den zierlichen Blütenstand. Die Art bildet kurze Ausläufer, wächst daher häufig truppweise. Der Zwergständel ist ein...

Coeloglossum viride

Coeloglossum viride | Hohlzunge Auf Grund ihrer Blütenfarbe (grün bis gelblich, oft braun­rot überlaufen) und Kleinheit wird die Art häufig übersehen. Der Sporn ist auffallend kurz und sackartig. Die Art wächst meist auf alpinen Magerrasen und -weiden und in...

Corallorhiza trifida

Corallorrhiza trifida | KorallenwurzDie Korallenwurz hat ihren Namen vom korallenartig verzweigten Wurzelstock. Sie ist eine zarte, unauffällige Art, aber häufig in Gruppen anzutreffen. Laubblätter fehlen; lediglich am Stängelgrund gibt es scheidige Niederblätter. Sie...

Cypripedium calceolus

Cypripedium calceolus | FrauenschuhDie markante gelbe, schuhförmige Lippe des Frauenschuhs täuscht Bestäubern ein prall gefülltes Nektarsäckchen vor und dient als Kesselfalle. Sie zwingt das besuchende Insekt beim Herauskriechen, den Pollen abzugeben bzw. mitzunehmen....

Dactylorhiza cruenta

Dactylorhiza cruenta | Blutrote FingerwurzDie Blutrote Fingerwurz trägt als ganz besonderes Merkmal beidseitig gefleckte Laubblätter. Der Blütenstand ist dicht und walzenförmig und besteht aus 10 bis 30 meist eher kleinen Blüten. Diese kalkliebende Sippe wächst auf...

Dactylorhiza fuchsii

Dactylorhiza fuchsii | Fuchs-FingerwurzDie Art zählt auf Grund ihrer auffällig gefleckten Laubblätter und ihrer Häufigkeit zu den bekanntesten heimischen Orchi­­deen­arten. Sie kommt in allen österreichischen Bundesländern vor. Die Spitzen der obersten Stängelblätter...

Dactylorhiza incarnata subsp. incarnata

Dactylorhiza incarnata subsp. incarnata | Fleischfarbene FingerwurzDie Art hat meist ungefleckte Laubblätter, deren Spitze kapuzenartig zusammengezogen ist. Die hier behandelte Unterart hat fleischfarbene bis violette Blüten. Gelegentlich treten auch Varietäten mit...

Dactylorhiza incarnata subsp. serotina

Dactylorhiza incarnata subsp. serotina | Spätblühende Fleischfarbene FingerwurzPflanze 15–35 cm hoch, Laubblätter 0,8–2,2 cm breit, steil aufwärts gerichtet; Blütenstand kurz, 3–6 cm lang; Blütezeit Anfang VI bis Ende VII, also deutlich später als bei Dactylorhiza...

Dactylorhiza lapponica

Dactylorhiza lapponica | Lappland-FingerwurzDiese Art trägt meist drei stark gefleckte Laubblätter, die nicht gekielt sind. Die nur 5–8 mm lange Lippe zeigt eine deutliche Schleifenzeich­nung. Die Sippe ist in karbonatreichen Flachmooren zu finden. Sie ist erst in...

Dactylorhiza majalis

Dactylorhiza majalis (var. majalis) | Breitblatt-FingerwurzDiese relativ häufige Sippe hat gefleckte Laubblätter wie D. ­fuchsii, besiedelt aber im Allgemeinen feuchtere Habitate, nämlich Flachmoore und nasse Wiesen. Der Stängel ist hohl und mehr oder weniger...

Dactylorhiza ochroleuca

Dactylorhiza ochroleuca | Strohgelbe FingerwurzDiese Art unterscheidet sich von D. incarnata hauptsächlich durch die Blütenfarbe, ist jedoch im Regelfall schlanker und höher. Sie besiedelt ebenfalls feuch­te bis nasse Wiesen und Flach- wie Quellmoore. Die Art ist in...

Dactylorhiza sambucina

Dactylorhiza sambucina | Holunder-FingerwurzWegen ihrer Zweifärbigkeit (Blüten­­farben­-Polymorphismus als Täuschungsmanöver für die Bestäuber) in Skandinavien auch „Adam & Eva“ genannt. Die Blüten duften eher nur schwach nach Holunder; das begünstigt die...

Dactylorhiza traunsteineri

Dactylorhiza traunsteineri | Traunsteiner-FingerwurzDie Traunsteiner-Fingerwurz hat ungefleckte oder undeutlich gefleckte, gekielte Laubblätter, die eine lineal-lanzettliche Form aufweisen. Der Sporn der purpurroten Blüten ist stumpf und leicht ab­wärts gebogen. Die...

Epipactis albensis

Epipactis albensis | Elbe-StändelwurzDie Elbe-Ständelwurz ist eine zierliche Pflanze mit kleinen Blüten. Recht typisch ist das weiß-grünliche, rau wirkende Epichil mit einem sehr engen Durchgang zum Hinterglied der Lippe. Früher war sie in Österreich nur von den Auen...

Epipactis atrorubens

Epipactis atrorubens | Braunrot-StändelwurzDie Braunrote Ständelwurz unterstreicht die Zugehörigkeit zur Familie der Orchideen durch ihren delikaten Vanillegeruch. Die Blüten präsentieren sich in braunroten bis purpurnen Farbtönen und bilden einen meist vielblütigen...

Epipactis bugacensis

Epipactis bugacensis | Bugac-StändelwurzDie unscheinbare Pflanze mit kleinen, grüngelblichen Blüten ist wegen ihrer großen Seltenheit schwie­rig aufzufinden. Am oberen Rand der Laubblätter sitzen bisweilen kleine Brutknospen, die abfallen und zu neuen Pflanzen...

Epipactis distans

Epipactis distans | Kurzblatt-StändelwurzDie Art, die in vielen Publikationen mit E. helleborine subsp./var. orbicularis synonymisiert wird, besitzt in der Regel aufrecht abstehende Laubblätter, die meist kürzer oder nur wenig länger als die Internodien sind. Sie hat...

Epipactis greuteri

Epipactis greuteri | Greuter-StändelwurzDie Greuter-Ständelwurz ist eine Epipactis-Art, die einige Zeit nur von einem einzigen Fundort in Niederösterreich bekannt war. Sie wurde in weiterer Folge auch im Burgenland (Bernsteiner Gebirge) gefunden. Nun auch in...

Epipactis helleborine (var. helleborine)

Epipactis helleborine (var. helleborine) | Grün-Ständelwurz (Breitblatt-St.)Sie ist eine der häufigsten, aber auch vielgestaltigsten Sippen der Gattung Epipactis. Bei der gesamten Art ist das Vorderglied der Lippe breiter als lang und meist rosa bis purpurn...

Epipactis helleborine var. leutei

Epipactis helleborine var. leutei | Leute-Grün-StändelwurzVorderglied der Lippe etwas länger als br (5–5,5 mm lg u. 4–5 mm br); Stänegl unten kräftig purpurn; Durchgang sehr eng, verk’-schlüssellochfmg. — LB meist 3–4, gelbl.grün, BGrund (BScheide) ± purpurn; Blüstd...

Epipactis helleborine var. orbicularis

Epipactis helleborine var. orbicularis | Rundblättrige Grün-StändelwurzLB so lg od. höchstens nur wenig länger als die Stg’Internodien; — Meist mehrere Blühsprosse aus demselben Rhizom; Stg auffallend dick u. steif; LB 3–6(8), ± aufrecht, Spreite meist 4–6 cm lg,...

Epipactis leptochila

Epipactis leptochila | Schmallippen-StändelwurzDiese Art besitzt Blüten, deren Lippen-Vorderglied deutlich länger als breit und auffällig spitz ausgeformt ist. Die Pflanze wirkt ziemlich kräftig und erreicht Wuchshöhen bis zu 70 Zentimetern. Sie wächst in schattigen...

Epipactis microphylla

Epipactis microphylla | Kleinblatt-StändelwurzDie Kleinblatt-Ständelwurz zeichnet sich besonders durch ihre sehr kleinen Laubblätter aus, die meist sogar kürzer als die Stängelglieder sind. Der Fruchtknoten und der Stängel weisen eine dichte Behaarung auf. Die Blüten...

Epipactis muelleri

Epipactis muelleri | Müller-StändelwurzAuffällige Merkmale dieser Spezies sind die nickenden Blüten, der breite Übergang zwischen Vorder- und Hinterglied der Lippe und die spitze Form der Staubbeutel. Weiters sind die Laubblätter sichelförmig nach unten gebogen und...

Epipactis neglecta

Epipactis neglecta | Übersehene StändelwurzDiese Art besitzt meist schlaff hängende Laubblätter mit gewelltem Rand. Die Blüten wirken relativ groß und sind häufig violett überlaufen. Die Unterart wächst in Laubmischwäldern, manchmal auch Nadelwäldern über kalkigem...

Epipactis nordeniorum

Epipactis nordeniorum | Norden-StändelwurzDie Blüten stehen bei dieser Pflanze waagrecht ab und sind mit einem amethystartigen Farbton überlaufen. Benannt wurde die im Jahr 1991 beschriebene Norden-Ständelwurz nach ihren Entdeckern, einem zeitgenössischen...

Epipactis palustris

Epipactis palustris | Sumpf-StändelwurzDie Sumpf-Ständelwurz ist die auffälligste und eleganteste heimische Epipactis-Art. Der Blütenstand ist locker, etwa 10–20-blütig. Hinter- und Vorderglied der Lippe sind durch ein Gelenk beweglich verbunden. Die Pflanze besiedelt...

Epipactis pontica

Epipactis pontica | Pontus-StändelwurzDie nickenden, grün-weißlichen Blüten wirken zart und öffnen sich meist nie zur Gänze. Die Art hat ihr Hauptverbreitungsgebiet südlich des Schwarzen Meeres im Pontus-Gebirge (Nordanatolien). Ihr ­Areal ist jedoch unzureichend...

Epipactis purpurata

Epipactis purpurata | Violette StändelwurzDie Laubblätter der Violetten Ständelwurz sind unterseits violett überlaufen. Dies hat ihr auch den Namen verliehen. Häufig wächst die kräftige Pflanze büschelweise aus einem Wurzelstock entspringend. Sie gedeiht in...

Epipactis voethii

Epipactis voethii | Vöth-StändelwurzDiese Kleinart wurde 1993 be­schrie­ben und nach dem berühmten österreichischen Orchideenforscher Walter Vöth benannt. Auffällig sind bei ihr die beiden unteren Kelchblätter, die im Verhältnis zur Gesamtblüte relativ weit...

Epipogium aphyllum

Epipogium aphyllum | WiderbartDer Widerbart ist eine fast gänzlich chloro­phylllose Pflanze, die keine Laubblätter trägt, sie ist vollmykotroph. Die Pflanzen besitzen kein Chlorophyll und können somit keine Photosynthese betreiben. Sie erhalten indirekt Nährstoffe von...

Goodyera repens

Goodyera repens | Kriech-NetzblattDie Laubblätter haben eine auffallend netzige Nervatur. Die Pflanze besitzt lange oberirdische Ausläufer, an deren Enden Laubblattrosetten stehen. Stängel und Blüten sind dicht drüsig behaart. Der leicht schraubige Blütenstand...

Gymnadenia conopsea

Gymnadenia conopsea | Mücken-HändelwurzAuffällig bei dieser in Österreich relativ häufigen Art ist der 10–20 mm lange, den Fruchtknoten überragende Sporn. Dieser ist auch ein gutes Unterscheidungsmerkmal zur Wohl­riechenden Händelwurz. Diese sehr variable Art wächst...

Gymnadenia densiflora

Gymnadenia densiflora | Dichtblüten-HändelwurzLB schmallanz., (10)20–30 mm br, vorn spitz; Blüstd 11–17 cm lg; Sporn 1½× so lg wie der Frkn; Blüstd deutl. kegelig, — sehr dichtblütig; BlüDuft gewürznelkenähnlich; BlüHülle kräftig purpurn; (Mittellappen der Lippe...

Gymnadenia odoratissima

Gymnadenia odoratissima | Duft-HändelwurzSie ist die zierlichste der heimischen Gymnadenia-Arten. Der Sporn ist 4–6 mm lang und damit deutlich kürzer als bei der Mücken-Händelwurz. Zudem verströmen ihre Blüten einen intensiven vanilleartigen Duft. Die Pflanze wächst...

Hammarbya paludosa

Hammarbya paludosa | SumpfweichständelDie unscheinbare Pflanze mit kleinen, grüngelblichen Blüten ist wegen ihrer großen Seltenheit schwie­rig aufzufinden. Am oberen Rand der Laubblätter sitzen bisweilen kleine Brutknospen, die abfallen und zu neuen Pflanzen...

Herminium monorchis

Herminium monorchis | EinknolleDie Einknolle, auch Elfen- oder Feenständel genannt, ist ähnlich dem Einblatt ein sehr zartes und unscheinbares Pflänzchen, das einer gelblich-grünen Sprossknolle entspringt. Die 3–6 mm großen, nickenden Blüten duften intensiv nach Honig...

Himantoglossum adriaticum

Himantoglossum adriaticum | Adria-RiemenzungeDie Adria-Riemenzunge zählt in Österreich zu den spektakulärsten Orchideenarten. Einerseits kann sie eine Wuchshöhe bis zu 80 Zentimetern er­reichen, andererseits beeindrucken die bizarren, eingedrehten Zungen ihrer Blüten....

Limodorum abortivum

Limodorum abortivum | DingelDer Dingel ist eine kräftige, violett überlaufene Pflanze ohne Blattgrün. Statt der Laubblätter sind nur scheidige Schuppenblätter vorhanden. Die ästhetischen Blüten haben eine „Spannweite“ von bis zu vier Zentimetern. Mitunter gibt es...

Liparis loeselii

Liparis loeselii | Torf-GlanzständelÜber der Knolle im Boden sitzen zwei breit-lanzettliche, glänzende Laubblätter (namensgebend). Der lockere Blütenstand besteht aus 2–12 Blüten. Die Lippe zeigt oft nicht genau nach unten, da die Drehung des Blütenstiels oft weniger...

Liparis nemoralis

Liparis nemoralis | Hain-GlanzständelLippe nur an der Basis rinnig vertieft; LB langgestielt, nach aussen gebogen und weich, am Rand oft wellig oder gekräuselt, stumpf bis leicht zugespitzt; seitliche (äußere) Sepalen in einem Winkel von 120° (bis 180°) auseinander...

Listera cordata

Listera (Neottia) cordata | Kleines ZweiblattDas Kleine Zweiblatt – auch Herz-Zweiblatt genannt – ist viel zarter als das nicht sehr ähnliche Große Zweiblatt. Wenig oberhalb des Stängelgrunds befinden sich zwei kleine, herzförmige Laubblätter. Die Blüten weisen eine...

Listera ovata

Listera (Neottia) ovata | Großes ZweiblattDas Große Zweiblatt ist eine der häufigsten einheimischen Orchideenarten, wird aber auf Grund seiner grünlichen Farbe und zierlichen Gestalt oft übersehen. Die Pflanze weist an der Stängelbasis zwei eiförmige Laubblätter auf....

Malaxis monophyllos

Malaxis monophyllos | EinblattDie auch Fischgrätenorchis genannte Art hat unter den heimischen Orchideen die meisten Blüten im Blütenstand; dieser kann aus bis zu 100 Blüten bestehen. Die Pflanze ist aber dennoch sehr unscheinbar und nur vom geübten Auge auszumachen....

Neotinea tridentata

Neotinea tridentata | Dreizahn-KnabenkrautVoll aufgeblüht, bildet der Blütenstand dieser Art, die früher zur Gattung Orchis gezählt wurde, eine Halbkugel oder einen breiten, stumpfen Kegel. Die Art wächst in erster Linie auf trockenen Magerrasen und ist in Österreich...

Neotinea ustulata subsp. aestivalis

Neotinea ustulata subsp. aestivalis | Sommer-Brand-KnabenkrautIm Jahre 1990 wurde von Kümpel & Mrkvicka die Unterart N. u. subsp. aestivalis beschrieben. Sie zeichnet sich durch eine deutlich spätere Blütezeit (VI–VIII) aus, wird insgesamt größer und besitzt...

Neotinea ustulata subsp. ustulata

Neotinea ustulata subsp. ustulata | Brand-KnabenkrautEine kleine, zierliche Art, deren Name von dem angebrannt wirkenden Knospenstand herrührt (angebrannt = lateinisch ustulatus). Sie bevorzugt kalkreiche Halbtrockenrasen sowie trockene bis wechselfeuchte Magerrasen...

Neottia nidus-avis

Neottia nidus-avis | Vogel-NestwurzDer Vogel-Nestwurz fehlen die Laubblätter, denn sie ernährt sich zur Gänze von ihrem Pilzpartner (Vollmykotrophie). Die Lippe hat keinen Sporn. Die Wurzeln sind nestartig angeordnet und miteinander verflochten – ohne Wurzelhaare....

Nigritella archiducis-joannis

Nigritella archiducis-joannis | Erzherzog-Johann-KohlröschenDas Erzherzog-Johann-Kohlröschen verrät bereits durch seinen Namen die Zugehörigkeit zu den steirischen Pflanzenarten, es ist sogar ein Lokalendemit. Und zwar kommt diese Spezies nur auf wenigen Gipfeln der...

Nigritella bicolor

Nigritella bicolor | Zweifarben-KohlröschenEinige Autoren geben das Zweifarben-Kohlröschen als eigene Art an. Andere Autoren integrierten es zum Roten Kohlröschen. Das Taxum weist über die gesamte Blühperiode einen an der Basis deutlich aufgehellten BlüStand auf, ist...

Nigritella lithopolitanica

Nigritella lithopolitanica | Steineralpen-KohlröschenDie Art ist ein Endemit der südöstlichen Ostalpen (Koralpe, Steiner Alpen an der österreichisch-slowenischen Grenze und östliche Karawanken). Die Blütenfarbe ähnelt der des Widder-Kohlröschens, die Farbe enthält...

Nigritella miniata

Nigritella miniata | Rotes KohlröschenDas Rote Kohlröschen hebt sich durch seine leuchtend rubinrote Blütenfarbe von seiner meist grasigen Umgebung ab. Die Laubblätter aller Kohlröschen-Arten haben eine schmal-linealische, dadurch fast „grasartige“ Form, sind nach...

Nigritella minor

Nigritella minor | Klein(blüten)-KohlröschenEntgegen der Ergebnisse von DNA-Studien handhaben viele Autoren das Klein-Kohlröschen als eigene Art, dass sich von vielen jüngst beschriebenen Kohlröschen-„Arten“ morphologisch noch am ehesten herausschälen lässt.  Es wurde...

Nigritella nigra subsp. austriaca

Nigritella nigra subsp. austriaca | Österreichisches KohlröschenIm Unterschied zu N. rhellicani hat diese Sippe einen eher halbkugeligen Blütenstand. Das Österreichische Kohlröschen wächst auf alpinen Kalkmagerrasen. Die Verbreitung in Österreich ist sehr lückenhaft...

Nigritella rhellicani

Nigritella rhellicani | Gewöhnliches KohlröschenDie Blütenhülle ist meist dunkel-rotbraun bis schwarzbraun, selten gibt es auch Pflanzen mit weißlich-gelblichen Blüten. Der köpfchenähnliche Blütenstand erscheint je nach dem Grad des Aufblühens kegelig, halbkugelig...

Nigritella stiriaca

Nigritella stiriaca | Steirisches KohlröschenDas Steirische Kohlröschen besticht durch seine markanten Blüten, deren Spitze deutlich hellere Farbtöne aufweist als der übrige, purpurrosa Bereich. Die Art ist ein Endemit, denn sie kommt nur im Salzkammergut und im...

Nigritella widderi

Nigritella widderi | Widder-KohlröschenDas Widder-Kohlröschen ist nach dem österreichischen Botaniker Felix J. ­Widder benannt, der als erster dieser Spezies Aufmerksamkeit schenkte. Die Blüten sind zartrosa gefärbt, wobei die Knospen oder halb geöffneten Blüten noch...

Ophrys apifera

Ophrys apifera | Bienen-RagwurzDie Bienen-Ragwurz besitzt rosa bis purpurn gefärbte Kelchblätter, die oft etwas zurückgeschlagen sind. Die Lippe ist bei dieser Spezies im Vorderteil stark gewölbt, samtartig behaart und in ihrer Grundfarbe etwa kastanienbraun. Die...

Ophrys holosericea

Ophrys holosericea | Hummel-RagwurzSie ist in ihrer Lippenzeichnung sehr variabel. Auf­fällig ist ein gelbliches Anhängsel am unteren Ende der Lippe, das bei der Hummel-Ragwurz im Gegensatz zur Bienen-Ragwurz stets aufgerichtet ist. Zudem weisen die drei Kelchblätter...

Ophrys insectifera

Ophrys insectifera | Fliegen-RagwurzDie Fliegen-Ragwurz fällt durch ihr auffälliges weißlich bis metallisch bläulichgrau glänzendes Mal auf der behaarten, fast schwarzen Lippe auf. Sie besiedelt Magerrasen, lichte Wälder (besonders Föhrenwälder) und selten auch...

Ophrys sphegodes

Ophrys sphegodes | Spinnen-RagwurzDie Spinnen-Ragwurz ist eine der vier heimischen Ragwurz-Arten. Die Blüten imitieren generell bestimmte Insektenweibchen und locken damit deren Männchen an (so genannte Sexual­täuschpflanzen). Diese skurrile Strategie gewährleistet...

Orchis anthropophora

Orchis (Aceras) anthropophora | OhnhornDas Menschentragende Ohnhorn, wie diese Art auch genannt wird, kommt in Österreich nur an einem Fundort in Südostkärnten (wahrscheinlich erloschen) sowie an einem Platz im südlichen Weinviertel vor. Es dürfte sich an beiden Orten...

Orchis mascula subsp. mascula

Orchis mascula subsp. mascula | Eigentliches Manns-KnabenkrautUrprünglich kursierte die Meinung, dass diese Unterart nicht in Österreich vorkomme. Nachforschungen in den westlichen Bundesländern Österreichs belegten aber eindeutig das Vorkommen dieses Taxons. Die...

Orchis mascula subsp. speciosa

Orchis mascula subsp. speciosa | Pracht-KnabenkrautDer Stängel und der Blattgrund sind oft mit dichten roten Flecken besetzt. Die Lippe ist ab der Hälfte dreilappig; die zipfelig ausgezogenen Kelchblätter stehen recht auffällig seitlich ab. Die Art ist nicht nur in...

Orchis militaris

Orchis militaris | Helm-KnabenkrautWie bei vielen Orchis-Arten bilden die Sepalen mit den paarigen Petalen einen Helm. Hin und wieder finden sich auch weißblühende Exemplare. Sie zählt zu den früh blühenden Orchideen­ – die genaue Blütezeit ist aber vom Standort und...

Orchis pallens

Orchis pallens | Bleich-KnabenkrautDer Sporn ist aufwärts gerichtet, bei der ähnlichen Holunder-Fingerwurz weist er hingegen immer nach unten. In wärmeren Lagen öffnen sich bereits Anfang April die ersten, holunderartig duftenden, gelblichen Blüten. Als Standort...

Orchis purpurea

Orchis purpurea | Purpur-KnabenkrautDie Laubblätter sind meist auffallend glänzend, sie erscheinen bereits im Spätwinter. Der Artbeiname ist wenig zutreffend, da die Blüte kaum Purpur-Farbtöne aufweist. Die Art bevorzugt Habitate im Halbschatten. Sie wächst in lichten...

Orchis simia

Orchis simia | Affen-KnabenkrautDas Affen-Knabenkraut ist in Österreich lediglich an zwei Punkten in NÖ nachgewiesen. Mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit dürfte es sich beiderorts um Ansalbungen handeln. Die Blüte erinnert – was ihre Form betrifft – an ein Äffchen....

Orchis spitzelii

Orchis spitzelii | Spitzel-KnabenkrautSämtliche Blütenhüllblätter sind inklusive der Lippe purpurn gefleckt. Orchis spitzelii wächst auf frischen (Weide-)Rasen und in lichtem Krumm­holzgebüsch. Das Spitzel-Knabenkraut ist die seltenste heimische Orchis-Art...

Platanthera chlorantha

Platanthera chlorantha | Grünliche WaldhyazintheDie Blütenhülle, besonders die Lippe, ist hier meist deutlich hellgrün. Das beste Unterscheidungsmerkmal sind aber die stark auseinanderspreizenden Staubbeutelfächer im Gegensatz zu P. fornicata, bei der diese nahezu...

Platanthera fornicata

Platanthera fornicata | Weiße WaldhyazintheDer Name der Gattung mag zwar etwas verwirren (Hyazinthen zählen ja nicht zur Familie der Orchideen), der besonders abends verströmte süße Duft dürfte allerdings die Erklärung für diese Bezeichnung sein. Auffällig ist der...

Pseudorchis albida

Pseudorchis albida | HöswurzSchlank wirkende Pflanze mit mehreren, am Stängel verteilten Laubblättern. Die Höswurz besiedelt ähnliche Standorte wie die Grüne Hohlzunge – allerdings ist die Höswurz im Gegensatz zu den meisten heimischen Orchi­deen häufig in stark...

Spiranthes aestivalis

Spiranthes aestivalis | Sommer-WendelähreDie relativ kleinen, weißen Blüten sind bei beiden Arten der Gattung Spiranthes auffallend spiralig angeordnet. Die länglichen Laubblätter sind im Gegensatz zu Spiranthes spiralis jedoch zur Blütezeit sichtbar. Diese Art kommt...

Spiranthes spiralis

Spiranthes spiralis | Herbst-WendelähreDiese Art weist zur Blütezeit keine Laubblätter mehr auf. Lediglich neben dem Blühtrieb ist bisweilen eine junge Laubblatt-Rosette für das nächste Jahr sichtbar. Die Pflanze wächst auf wechselfeuchten bis trockenen Magerwiesen...

Traunsteinera globosa

Traunsteinera globosa | Kugelständel Der Kugelständel ist nach seinem dicht- und reichblütigen, kugelförmigen ­Blütenstand benannt. Die länglich-lanzettlichen, bläulich-grünen Laubblätter sind über den Stängel verteilt und stehen meist ziemlich aufrecht. Die Art...