Platanthera fornicata | Weiße Waldhyazinthe
Der Name der Gattung mag zwar etwas verwirren (Hyazinthen zählen ja nicht zur Familie der Orchideen), der besonders abends verströmte süße Duft dürfte allerdings die Erklärung für diese Bezeichnung sein. Auffällig ist der lange, transparente, mit Nektar gefüllte Sporn. Die Art findet sich in Wäldern, auf Magerwiesen und auch in Flachmooren der collinen bis subalpinen Höhenstufe und ist in ganz Österreich verbreitet. Manche Autoren unterscheiden noch die Varietät var. subalpina. Sie ist generell schmächtiger als die Stammart und wächst, wie der Name schon verrät, eher im Gebirge. Laut BUTTLER wird die etablierte Art P. bifolia nun in die Großblütige Weiße W. / P. fornicata „umgewandelt“ (Waldsippe, Spornlänge (20)25–41 mm, Lippenlänge (10)11–16 mm) und P. bifolia zur Kleinblütigen Weißen W. „hinuntergestuft“ (Offenlandsippe, Spornlänge 12–20(23) mm, Lippenlänge 6–10,5 mm, 2 Wochen nach P. fornicata blühend). In jüngerer Zeit wurde in Deutschland vom Ehepaar BAUM auch noch Platanthera muelleri beschrieben, die einer Hybride zwischen P. fornicata und P. chlorantha ähnelt, allerdings fertil ist und eigene Populationen bildet.
Verbreitung in Vorarlberg (nach P. Nachbaur)
Bedeutung der Symbole:
Angaben vor 1970
Aktuelle Angaben: Die unterschiedlichen Farbpunkte signalisieren den Gefährdungsgrad (Gefährdungskategorien nach Grabherr/Polatschek, 1986)
Kategorie „0“ ausgerottet, ausgestorben oder verschollen
Kategorie „1“ vom Aussterben bedroht
Kategorie „2“ stark gefährdet
Kategorie „3“ gefährdet
Kategorie „4“ potenziell gefährdet
Kategorie „-“ nicht gefährdet